„Aus Sicht der rund 100.000 Beschäftigten in der deutschen Wasserwirtschaft ist der Nationale Wasserdialog erst dann ein Erfolg, wenn das im EU-Recht verankerte Verursacherprinzip in Deutschland endlich verwirklicht ist“, so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz. „Es ist gut, dass in vielen Punkten eine gemeinsame Sichtweise auf die Herausforderungen und nötigen Maßnahmen zum Schutz der Ressource Wasser erarbeitet werden konnte. Was fehlt, sind Konsequenzen, die sich an die Verletzung von Schutzregeln knüpfen. Wasserverschmutzung muss geahndet, die Vermeidung von Verschmutzung belohnt werden.“ Dies müsse die Bundesregierung schnellstmöglich im Rahmen der geplanten Wasserstrategie gesetzlich regeln.
Trinkwasserversorgung sicherstellen
Wasser hat zahlreiche lebensnotwendige Funktionen. Nutzungskonkurrenzen, die schon heute der Ressource hinsichtlich Menge und Qualität zusetzen, werden mit dem Klimawandel zunehmen. Hier muss vorausschauend gehandelt werden, um Daseinsvorsorge und zuallererst die Trinkwasserversorgung dauerhaft sicherzustellen. Sie sind für die Verwirklichung des Menschenrechts auf Wasser essentiell – und das Menschenrecht auf Leben und Gesundheit wäre ohne die damit erst mögliche Hygiene ebenfalls nicht erfüllt.
Verschmutzungen minimieren
Die hochqualifizierten Fachkräfte in der Trinkwasserversorgung, Abwasserbehandlung, Gewässerbewirtschaftung und im Hochwasserschutz erwarten für ihre Arbeit Rückenwind von der Politik, sodass nicht dauerhaft die Fehler anderer mit hohem technischen Aufwand ausgebügelt werden müssen. Verschmutzungen von Grund- und Oberflächenwasser müssen minimiert und die Selbstreinigungskräfte der Gewässer durch anspruchsvolle und ausfinanzierte Bewirtschaftungspläne gestärkt werden.