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Meeresmülleimer soll Häfen von Plastik befreien

In den kommenden Wochen werden in den Häfen von Emden und Wilhelmshaven Meeresmülleimer getestet. Die sogenannten Seabins werden von dem Hafenbetreiber NPorts installiert, um Plastik aus dem Wasser herauszufiltern.

von | 15.04.20

Die Seabins werden in Niedersachsen in den Häfen von Emden und Wilhelmshaven installiert.

Um der zunehmenden Verschmutzung der Weltmeere entgegen zu wirken, installiert der Hafenbetreiber Niedersachsen Ports (NPorts) zwei Seabins in seinen Häfen. Mit dem Meeresmülleimer soll langlebiger und kleinteiliger Plastikmüll aus bestimmten Wasserflächen im Hafen eingefangen werden.

Testphase entscheidet über Ausweitung

In den Häfen Emden und Wilhelmshaven findet im Laufe der nächsten Wochen eine Testphase statt. Die Funktionalität der Seabins wird getestet und Daten zur aufgefangenen Abfallmenge gesammelt. Anschließend wird ausgewertet, wie erfolgreich der Meeresmülleimer das Hafenbecken gesäubert hat. Auf dieser Grundlage entscheidet sich, ob NPorts in weiteren Häfen Seabins installiert.

Funktionsweise

Bis zu 20kg Sammelgut passen in den Auffangbeutel des Seabins. Installiert auf einem Ponton bewegt er sich mit dem Tidenhub auf und ab und sammelt alle schwimmenden Abfälle ein. Das Wasser wird in den Mülleimer eingesaugt, wobei Schmutz und Abfall im Auffangbeutel hängenbleiben. Auch Kleinteile bis zu 2mm und Öl kann aus dem Wasser gefiltert werden. Voraussetzung für den Einsatz des Seabins sind eine kontrollierbare Umgebung sowie ein Ponton und eine Stromquelle.

Seabins

Erfunden wurde der Meeresmülleimer im Jahr 2015. Weltweit gibt es 860 installierte Seabins. Jeden Tag werden so rund 3600kg Abfall aus den Meeren geholt.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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