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Wasserwiederverwendung: Die Lösung gegen Dürre?

Kategorie:
Autor: Jonas Völker

Durch die Dürre-Jahre ist der Wasserstress in vielen Regionen Deutschlands sehr hoch.

Staat trägt die Verantwortung, die Wasserversorgung sicher zu stellen

65 % der Deutschen glauben, dass der Staat für die Bereitstellung von sauberem Wasser verantwortlich ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle internationale Verbraucherumfrage* – beauftragt von Kemira, einem Anbieter von Wasseraufbereitungschemikalien in Europa. Dies kommt zu einer Zeit, in der Deutschland ein drittes Dürre-Jahr in Folge erlebt, welches die Wasserversorgung belastet.
Kemira’s Umfrage, die von einem unabhängigen Forschungspartner durchgeführt wurde, zeigt auch, dass mehr als 50 % der befragten Deutschen Dürre für eine große oder sehr große Bedrohung der Wasserressourcen halten. Wissenschaftler haben aufgrund des Klimawandels vor häufigeren Dürren in Deutschland gewarnt. Wie in den letzten Jahren gibt es auch in diesem Sommer sichtbare Anzeichen von Wasserstress im ganzen Land. So sank im Juni der Wasserstand in Rhein, Donau und anderen Flüssen auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten.

Wirtschaftliche Einbußen

Die anhaltende Dürre führt auch zu wirtschaftlichen Bedenken, beispielsweise in der deutschen Landwirtschaft, wo staubtrockene Felder in vielen Regionen zur neuen Realität geworden sind. Die äußerst trockenen Sommer in den Jahren 2018 und 2019 haben an vielen Standorten in Deutschland zu einer deutlichen Verringerung der Bodenwasservorräte, sowie zu einer Beeinträchtigung der Grundwasserneubildung geführt. Insbesondere in weiten Teilen Brandenburgs, Niedersachsens und Nordbayerns besteht ein langfristiges Dürrerisiko.

Wasserwiederverwendung

Eine Möglichkeit, den negativen Auswirkungen der klimatischen Veränderungen für die Landwirtschaft zu begegnen, ist die sogenannte Wasserwiederverwendung. Sie wird auch als Wasserrückgewinnung bezeichnet und beschreibt in der Regel den Prozess der Verwendung von gereinigtem kommunalem Abwasser in der landwirtschaftlichen Bewässerung, in industriellen Prozessen oder in sonstigen Anwendungen, in denen kein Trinkwasserstandard erforderlich ist. In Deutschland wird in vielen Industriebereichen bereits eine Wiederverwendung von Wasser praktiziert.
„Zukünftig wird die Wasserwiederverwendung in Deutschland aufgrund der klimatischen Entwicklung eine noch höhere Bedeutung bekommen, insbesondere in der Landwirtschaft. Für die Praxis sind noch verschiedene Fragen offen, insbesondere auch bezüglich der Kosten, speziell der in der Regel nötigen Hygienisierung, die dann von den Nutzern zu tragen wären“, so Johannes Lohaus, Sprecher der Bundesgeschäftsführung der DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.).

EU-Verordnung legt Standards fest

Eine im Mai verabschiedete EU-Verordnung über „Mindestanforderungen für die Wasserwiederverwendung“ legt Mindeststandards fest, um die Qualität von wiederverwendetem Wasser zu gewährleisten. Deutschland hat drei Jahre Zeit, die neue Verordnung umzusetzen, wobei die Wiederverwendung als solches nicht zwingend vorgeschrieben wird. Vielmehr werden Reinheits-Standards definiert, die der Gewährleistung von Qualität und Sicherheit, insbesondere in der landwirtschaftlichen Bewässerung, dient. Die Bundesregierung hat bisher noch nicht angedeutet, wie und wann sie handeln wird, um nationales Recht mit der neuen EU-Vorschrift in Einklang zu bringen. Da jedoch laut Umfrage zwei Drittel der Deutschen sagen, die Menschen seien zu sorglos im Umgang mit Wasser, kann die Regierung vermutlich auf öffentliche Unterstützung für entsprechende Maßnahmen hoffen.
Laut Kemira, das zahlreiche deutsche Städte in dem Bereich der Trinkwasser- und Abwasserreinigung beliefert, können Wasserversorger bereits bewährte Wasserchemie nutzen, um die neuen Standards sicher zu erfüllen.
* Insgesamt nahmen 1.043 Deutsche an der internationalen Umfrage teil, in der insgesamt 7.963 Verbraucher in sechs Ländern befragt wurden: Großbritannien, Polen, Spanien, Finnland, Deutschland und ausgewählten US-Bundesstaaten. Weitere Details zur Umfrage stehen hier zur Verfügung.

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