Der 57 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel führt durch eines der höchsten Alpenmassive, verläuft rund 2.000 Meter unter den Bergen und liegt an seinem Scheitelpunkt nur etwa 550 Meter über dem Meeresspiegel. Für die gewaltigen Güter- und die modernen Hochgeschwindigkeitszüge reduziert sich dank der neuen Strecke die Fahrtzeit von Zürich nach Mailand um rund eine Stunde. Einen entscheidenden Anteil an der erfolgreichen Realisierung eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte Europas hat das Schweizer Unternehmen Sika. Führend in der Spezialitätenchemie, hat Sika 2015 mit mehr als 17.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 5,49 Milliarden Schweizer Franken erwirtschaftet. Die hohen Anforderungen an das Bauwerk realisierten die Schweizer mit langlebigen Lösungen im Bereich Abdichtungen, Brandschutz, Beschichtungen und in der Herstellung von Beton und Spritzbeton.
Harter Praxistest
Der Auftraggeber verlangte eine langjährige Nutzungsdauer ohne wesentlichen Unterhalt am Beton und den Abdichtungssystemen. Sika hat die hohen Anforderung in aufwendigen Präqualifikationsverfahren vollumfänglich erfüllt. Die zum Teil neuen Produktentwicklungen wurden von offiziellen Prüfinstituten einem harten Praxistest unterzogen, bevor sie in Serie gingen und appliziert wurden. Auf den mit hochwertigem Spritzbeton gesicherten Tunnelausbruch wurden Sikaplan®- und Sarnafil®-Abdichtungsfolien verlegt. Danach konnte die Betoninnenschale mit Sika-Zusatzmitteln eingebaut werden, unter Einbeziehung der hochpräzisen Anforderungen an die Oberflächengeometrie des Tunnels.
Rekorde am Gotthard
Der Gotthard-Basistunnel stellt auch für Sika ein Projekt der Superlative dar. Seit den ersten Vorversuchen im Jahr 1992 wurden mehr als 210.000 Stunden Arbeitsleistung von den Mitarbeitenden für das Jahrhundertprojekt erbracht. Für die Betonarbeiten wurden rund 20.000 Tonnen Betonzusatzmittel eingesetzt. 3,3 Millionen Quadratmeter Sikaplan®-Abdichtungsmembrane mit einer Fläche von umgerechnet 330 Fussballfeldern machen den Tunnel wasserdicht. Insgesamt wurden ca. 40.000 Tonnen Sika-Produkte zur Baustelle transportiert – dies entspricht 1.700 Eisenbahnwaggons.
Mehr Informationen zu dem 57 Kilometer langen Jahrhundertbauwerk gibt es hier. Die ersten fahrplanmäßigen Züge verkehren ab Dezember 2016 auf der Strecke.