Filter by Themen
Abwasserbehandlung
Analytik & Hygiene
Digitalisierung
Energie
Events
Nachhaltigkeit & Umweltschutz
Netze
Wasseraufbereitung
Wassergewinnung
Wasserstress
Water Solutions
Filter by Kategorien
Advertorial
Branche
Events
Forschung & Entwicklung
Leute
News
People
Products & Solutions
Produkte & Verfahren
Publications
Publikationen
Sonstiges
Trade & Industry
Filter by Veranstaltungsschlagworte
abwasser
ACHEMA
Automatisierung
Digitalisierung
Emerging Pollutants
Energie
FDBR
Hydrologie
kanalnetze
Krankheitserreger
MSR
Spurenstoffe
Talsperren
trinkwasser
Wasser
wasseraufbereitung
wasserbau
Wassernetze
Wasserversorgung
FS Logoi

DBU-Projekt: Welche Ursache hat das Grundhochwasser?

Am Beispiel der Stadt Hamminkeln, die im Einzugsgebiet der Issel liegt, wurden die Wechselwirkungen zwischen Hochwasserereignissen und deren Schutzmaßnahmen auf das Grundwasser untersucht. Mithilfe der Ergebnisse des Projektes, das die DBU fachlich und finanziell mit 124.000 Euro förderte, wurden Ursachen für Grundhochwässer ausgemacht und verschiedene Möglichkeiten skizziert, um die Situation vor Ort zu verbessern.

von | 06.08.20

Im Raum Hamminkeln kam es 2016 zu Überflutungen. (Quelle: Planungsbüro Koenzen)

Im Sommer 2016 gab es im Einzugsgebiet der Issel zwei Hochwasserereignisse, bei denen auch Wochen nach dem Abklingen der Hochwasserwelle Grundwasser in Keller und Gebäude eindrang. Dabei kam es vielfach zu Schäden. Das Nutzen der landwirtschaftlichen Flächen sei für einige Zeit durch das aufgestaute Wasser stark beeinträchtigt gewesen, was unter anderem zu Ernteausfällen geführt habe, so Franz-Peter Heidenreich, Referatsleiter Kreislaufführung und Bautechnik der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Im Jahr 2015 wurde durch die ProAqua Ingenieurgesellschaft (Aachen) ein Issel-Hochwasserschutzkonzept (Issel-HWSK) erstellt, in dem zahlreiche Maßnahmen zum Verbessern des Hochwasserschutzes skizziert und die Wirkungen auf Hochwasserabfluss dargestellt sind.

Abflusssituation des Wassers untersucht

Viele Betroffene befürchten, dass die Probleme mit Grundhochwasser durch das Umsetzen des HWSKs zunehmen werden. „Deshalb haben wir untersucht, wie sich die Maßnahmen auf die Grundwasserstände in Hamminkeln auswirken, weil sie die Abflusssituation des Wassers vor Ort verändern. Vermutungen, nach denen sich das Problem verstärkt, können wir widersprechen. Die Maßnahmen haben nur kleinräumige und zeitlich eng umgrenzte Auswirkungen auf das Grundwasser“, erklärt Projektleiter Joachim Steinrücke von der ProAqua Ingenieursgesellschaft für Wasser- und Umwelttechnik.

Erstellung eines Grundwassermodells

Aufbauend auf Recherchen und Analysen und mithilfe von digitalen Instrumenten wurde für das untersuchte Gebiet ein umfangreiches dreidimensionales Grundwassermodell aufgestellt, das den Istzustand beschreibt. „Auf Basis dieses Modells haben wir verschiedene Szenarien berechnet. Neben den Auswirkungen des HWSKs haben wir auch die Grundhochwasserproblematik ganz allgemein untersucht“, so Steinrücke. Dabei wurde auf regelmäßigen Veranstaltungen und durch Infomaterialien besonders auf Kritik und Anregungen der Betroffenen wie Landwirten, Anwohnern, Behörden, der Wasserwirtschaft und den Betreibern der künstlichen Seen, die bei Hochwässern geflutet werden, eingegangen, um die von Schuldzuweisungen und Missverständnissen geprägte Diskussion auf eine sachliche Ebene zu bringen.

Unerwartete Ergebnisse

Im Projekt wurde untersucht, wie sich verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel das Steuern der Rheinpolder, also Rückhalteräume bei Hochwässern, auf das Grundwasser auswirken. Steinrücke: „Die Polder haben geringeren Einfluss auf die Grundhochwässer als erwartet. Auch die künstlichen Seen im Rheinvorland, die neben den Poldern oft als Ursache der Grundhochwässer gesehen werden, wurden untersucht. Im Nahbereich des Rheins haben diese sogar teilweise einen positiven Effekt auf eindringendes Grundwasser.“ Die Probleme ließen sich vielmehr auf eine Kombination von Flusshochwasser und anhaltende Niederschläge zurückführen. Um die Probleme zu verringern, seien erste Maßnahmen skizziert worden, die aber noch weiter untersucht werden müssen.

Jetzt Newsletter abonnieren

Stoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Wärmewende am Wendepunkt: Geothermie als Schlüsseltechnologie für Kommunen
Wärmewende am Wendepunkt: Geothermie als Schlüsseltechnologie für Kommunen

Die Wärmewende steht vor dem Durchbruch: Beim Praxisforum Geothermie Bayern treffen sich Experten, um zu zeigen, wie Erdwärmeprojekte dank verbesserter Rahmenbedingungen erfolgreich umgesetzt werden können. Vom 16. bis 18. Oktober liegt der Fokus auf der Nutzung von Geothermie als zentraler Baustein für eine klimaneutrale Wärmeversorgung, insbesondere in Kommunen.

mehr lesen
The finalists of Earthshot Prize 2024
The finalists of Earthshot Prize 2024

On September 24th, at the third-annual Earthshot Innovation Summit, The Earthshot Prize unveiled its fourth cohort of Prize Finalists, an inspiring group of global innovators, entrepreneurs, community leaders and advocates pioneering solutions to our most pressing climate and environmental challenges. Each of the 15 Finalists are in the running to receive five £1 million prizes which will be awarded at The Earthshot Prize Awards Ceremony in Cape Town, South Africa on November 6th.

mehr lesen
Wasserschutz spielerisch lernen – Zukunft verstehen
Wasserschutz spielerisch lernen – Zukunft verstehen

Mit unserer Business Unit „3BIS18 Bildungsmedien“ machen wir komplexe Themen wie Wasserschutz für Kinder verständlich und spannend. Von Arbeitsheften über Experimente bis hin zu digitalen Lernspielen – wir zeigen schon den Kleinsten, wie wichtig Wasser ist und was jeder Einzelne tun kann, um es zu schützen. So wecken wir nicht nur das Interesse an Umweltthemen, sondern schaffen auch frühzeitig Verbindungen zu relevanten Berufen der Zukunft.

mehr lesen
SeeKaquA: Drone will search for groundwater in the Kalahari
SeeKaquA: Drone will search for groundwater in the Kalahari

In the German-African project SeeKaquA, researchers aim to detect deep groundwater resources in the Kalahari Desert using state-of-the-art drone-based electromagnetics. The project has now officially started, and the first measurement campaigns will take place in the spring of 2025.

mehr lesen

Passende Firmen zum Thema:

Sie möchten die gwf Wasser + Abwasser testen

Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft

Überzeugen Sie sich selbst: Gerne senden wir Ihnen die gwf Wasser + Abwasser kostenlos und unverbindlich zur Probe!

Finance Illustration 03