Rückblick auf gemeinsame Erfolge
Vor zehn Jahren taten sich Vertreter der deutschen Wasserwirtschaft und Wissenschaft zusammen und gründeten mit der Unterstützung von insgesamt fünf Bundesministerien – AA, BMWi, BMU, BMBF und BMZ – das Netzwerk German Water Partnership.
Seitdem hat GWP die Vernetzung der deutschen Wasserwirtschaft erfolgreich vorangetrieben, Kontakte zu internationalen Partnern weltweit aufgebaut und das Know-how der deutschen Wasserwirtschaft in die Welt getragen. Die deutsche Lösungskompetenz ist vor dem Hintergrund der zentralen Rolle, die Wasser in allen Aspekten globaler Entwicklung einnimmt, weltweit gefragt. Die Gratulanten, darunter Staatssekretär Jochen Flasbarth für das BMU sowie der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Alexander Bonde, hoben die enorme Entwicklung des Netzwerks in den vergangenen zehn Jahren hervor. Mit über 350 Mitgliedern sei GWP inzwischen eine starke Marke und habe international eine hohe Reputation, dazu habe vor allem das starke Engagement der Mitgliedsunternehmen über die Länder- und Regionalforen beigetragen, so Julia Braune Geschäftsführerin des Vereins.
Die Neven Subotic Stiftung, zivilgesellschaftlicher Partner von GWP im Jubiläumsjahr, ließ die Gäste am Abend beim „Wasser-Lauf“ erleben, was es heißt, sich das Trinkwasser in Kanistern vom nächsten Brunnen holen zu müssen. Die Stiftung baut mit Partnern vor Ort Brunnen und Sanitäranlagen für Schulen und Gemeinden in der Tigray Region im Norden Äthiopiens. „Damit schaffen wir die Grundlage für Bildungschancen, Selbstbestimmung und Zukunftsperspektiven“, erklärte der live zugeschaltete Neven Subotic. Mithilfe von Spendengeldern konnte die Stiftung bislang etwa 50 000 Menschen den dauerhaften Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen. Durch die Spende der Tombola-Erlöse des Abends leistete GWP einen finanziellen Beitrag zur weiteren Arbeit der Stiftung in Äthiopien.
„Expertise trifft Vision“
Im Rahmen der Jahreskonferenz am 28. Juni fand sich, unter dem Motto „Expertise trifft Vision“, die Forderung nach mehr internationaler und branchenübergreifender Zusammenarbeit zur Erreichung der Klimaziele der Agenda 2030 wie ein roter Faden in allen Redebeiträgen wieder. Wasser stoppe nicht an nationalen Grenzen, so Gunda Röstel, die am Vortag im Amt bestätigte Vorstandsvorsitzende des Vereins. Entscheidend sei deshalb für die Zukunft, wasserwirtschaftliche und -politische Themen verstärkt multilateral anzugehen und ein noch besseres Bewusstsein zur gemeinsamen Anstrengung bei allen beteiligten Akteuren zu schaffen. Denn nur in aktiver Zusammenarbeit können nachhaltige Lösungsansätze für wasserwirtschaftliche Herausforderungen in den Regionen weltweit geschaffen und implementiert werden. Somit verstand sich die GWP- Jahreskonferenz mit internationalen Gästen wie Seiner Exzellenz, Shi Mingde, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der VR China in Deutschland, sowie Prof. Dr. Hani Sewilam, Professor an der RWTH Aachen und der American University Cairo als Auftakt zu noch mehr internationalem Austausch und Anlass zur weltweiten Vernetzung.